Zeitwertkonto: Was ist das und wofür braucht man es?
AnzeigeAls Mitarbeiter hat man wahrscheinlich schon, dass ein oder andere Mal von einem Zeitwertkonto gehört. Trotz alledem fragen sich immer mehr Menschen, worum es dabei eigentlich geht. Schließlich gibt es diese Form von Konten schon seit vielen Jahren. Grundsätzlich können Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter ein sogenanntes Zeitwertkonto erstellen. In der Regel werden diese Konten für Altersteilzeitstellen oder aber auch Blockmodelle angeboten. Der Arbeitnehmer spart in dem Fall ein bestimmtes Wertguthaben an. Nicht genommener Urlaub oder eventuell erhaltene Prämien werden ebenfalls auf diesen Konten gutgeschrieben und anschließend festgehalten.
Was ist ein Zeitwertkonto und wofür braucht man es?
Es entwickelten sich von Beginn an verschiedene Zeitwertkontenmodelle mit dem Laufe der Zeit. Einige wurden sogar von der Bundesagentur für Arbeit gefördert. Bei den meisten Unternehmen sind solche Modelle jedoch selten wünschenswert. Vielmehr geht es darum, dass Arbeitnehmer komplett andere Prioritäten haben und sich dahingehend kaum noch Gedanken machen. In vielen Zeitarbeitsfirmen werden solche Formen von Konten weiterhin angeboten. Man kann dort das gesamte Guthaben in Form von verschiedenen Leistungen speichern und zu einem späteren Zeitraum darauf zurückgreifen, ohne das etwas verfällt. Interessant sind die Zeitwertkonten allemal, vor allem für die Arbeitnehmer in verschiedenen Vertragstarifen.
Doch wie funktioniert ein Zeitwertkonto genau?
Eigentlich kann man sagen, dass man mit einem Zeitwertkonto auf Vorrat arbeitet, auch wenn sich das etwas einfach anhört. Doch Zeitwertkonten funktionieren genauer gesagt wie eine Art Sparbuch. Die Mitarbeiter, die ein solches Konto bei ihrem Arbeitgeber besitzen können, nicht nur die ständigen Überstunden drauf speichern, sondern auch Mehrarbeitszeiten und vor allem die verbrauchten Urlaubstage. Eigentlich kann man sagen, dass es sich dabei um eine Art Tagebuch handelt, bei dem einfach alles vermerkt wird. Der Vorteil ist, dass die Überstunden auf einem solchen Konten beispielsweise auch in Geld umgerechnet werden können. Diese werden dann dem eigenen Konto gutgeschrieben, sodass man beispielsweise seine Überstunden ausbezahlt bekommen kann. Ein klarer Vorteil dabei ist, dass man die Sparbeträge auf Basis der Bruttoeinkünfte berechnet. Daher sind alle Einzahlungen steuerfrei.
Viele Mitarbeiter haben sich in ihrem Unternehmen ein Polster angespart, um sich auch mal eine Auszeit gönnen zu können, um sich in der Freistellungsphase dieses Polster auszahlen zu lassen. Für den Arbeitnehmer hat dies erhebliche Vorteile, da er keinerlei finanzielle Einbußen hat, auch wenn er sich mal über einen längeren Zeitraum freistellen lassen möchte. Es kommt dabei immer darauf an, wie viel der Arbeitnehmer im Vorfeld angespart hat.
Doch was müssen dabei die Arbeitgeber beachten?
Neben dem Arbeitnehmer sollten aber auch die Arbeitgeber wissen, worauf sie sich bei einem Zeitwertkonto für ihre Mitarbeiter einlassen. Schließlich kann man dieses nur gewähren, wenn man auch die rechtlichen Voraussetzungen kennt und beachtet. Alle Einzahlungen auf diesen Konten müssen im Falle einer Insolvenz ebenfalls abgesichert werden. Würde der Arbeitgeber daher pleite gehen, wäre auch das Geld verloren. Genau aus dem Grund muss man auch dieses absichern. Das Gesetz gibt daher vor, dass diese Konten abgesichert sein müssen und zwar sobald das Guthaben das dreifache des monatlichen Nettogehaltes übersteigt und mindestens 27 Monate lang bestehen bleibt.
Fraglich ist natürlich auch, was im Falle eines Arbeitgeberwechsels passiert. Schließlich ist es auch dabei wichtig, dass der Arbeitnehmer sein Guthaben mitnehmen oder auszahlen lassen kann. Es besteht dabei daher die Möglichkeit, dass auch der neue Arbeitnehmer das Zeitwertkonto mit übernimmt und auch weiter fortführt. Dies sollte jedoch schon im Vorfeld angesprochen werden, damit es nicht zu Missverständnissen oder anderen Problemen in dem Bereich kommen wird. Außerdem haben Arbeitnehmer zudem auch die Möglichkeit, sich das komplette Guthaben einmalig auszahlen zu lassen. Dieses kann man entweder weiter selbst ansparen oder als Zusatzzahlung annehmen. Je nachdem, was der Arbeitnehmer wünscht gibt es auch dabei einige Möglichkeiten, die man in Anspruch nehmen kann.