Palladiumbarren: Die Alternative zu Gold und Platin?
AnzeigePalladium gehört ohne Zweifel zu den Exoten unter den Edelmetallen. Während Silberbarren, Goldbarren und Platinbarren inzwischen jedem Anleger bekannt sein dürften, ist die Anlage in Palladium und besonders Palladiumbarren bisher noch eher selten und nicht so sehr verbreitet. Allerdings erfreut sich das Edelmetall Palladium bei Anlegern inzwischen einer immer größer werdenden Beliebtheit, was einerseits an seinem leichten „Exotenfaktor“ liegen dürfte, aber auch am aktuell stätig steigenden Palladiumpreis welcher sich über die letzten Jahren relelativ konstant fortgesetzt hat.
Palladiumbarren – die Alternative zu Gold, Silber und Platin
So hat sich Palladium inzwischen längst als weiteres Anlagemetall neben Silber, Gold und Platin etabliert, gilt aber unter Fachleuten immer noch als Geheimtipp. Vom Preis liegt Palladium deutlich über dem Preis von Silber und leicht unterhalb dem von Gold.
Der Preis für einen klassischen Silberbarren mit einem Gewicht von 100 Gramm beträgt aktuell zwischen 80-100 Euro kostet, während der Preis für einen Goldbarren in der identischen Größe bei bereits ca. 3.000 Euro. Als Vergleich hierzu: Ein Palladiumbarren von 100 Gramm kostet aktuell rund 2.000 Euro liegt. Man sieht also sehr schön, dass Palladium und die Investition in Palladiumbarren als Wertanlage durchaus interessant sind. Sie sind problemlos bei verschiedenen Banken und Edelmetallhändlern in unterschiedlichen Größen erhältlich. Zu den gängigen Größen gehören die Gewichtsklassen z.B. Gramm, 10 Gramm, 20 Gramm, 31,1 Gramm (1 „Apotheker“-Unze), 100 Gramm, 500 Gramm und 1.000 Gramm (1 kg) Barren.
Eine recht beliebte Größe, die sowohl als Wertanlage von Kleinanleger aber auch als Geschenk genutzt wird, sind Palladiumbarren mit einem Gewicht von 10 Gramm. Möchte man einen solchen Platinbarren kaufen, beträgt der aktuelle Preis hierfür 250 Euro. Für eine Unze Palladium, sprich also 31,1 Gramm, fallen entsprechend knapp 700 Euro an. Wer es sich leisten kann und eine größere Investition tätigen möchte, der greift zum ganz großen Platinbarren mit einem Gewicht von satten 1.000 Gramm. Dieser kostet je nach Händler und aktuellem Palladiumpreis um die 20.000 Euro.
Am Markt für Edelmetalle gibt es verschiedene Hersteller von Palladiumbarren. Bekannte Hersteller von Platinbarren sind zum Beispiel Umicore, Degussa, UBS, Heraeus und Credit Suisse. Die Qualität der Produkte unterscheidet sich hier nur geringfügig, da Palladium – sofern es sich um qualitativ hochwertige und bankübliche Platinbarren handelt – einem Feinheitsgrad von 999,5/1.000 – sprich einer Reinheit von 99,5% – entsprechen. Ähnlich wie bei Münzen und Briefmarken gibt es auch bei Platinbarren bevorzugte Hersteller seitens der Sammler, was aber nichts mit der Qualität der Produkte zutun hat. In der Regel unterscheiden sich die Produkte nur in der Form und Prägung des Herstellers. Wie bei anderen Sammelgebiten achten Käufer und Sammler auf die richtig Palladiumbarren Lagerung.
Die Geschichte und Herkunft des Palladium
Das Edelmetall Palladium wurde erst vor etwas über 200 Jahren (1803) von William Hyde Wollaston entdeckt. Die Namensgebung „Palladium“ stammt vom erst kurz zuvor in 1802 entdeckten Asteroiden Pallas. Der englische Arzt, Chemiker und Physiker Wollaston entdeckte das Element Palladium mit der Ordnungszahl 46 in südamerikanischem Platinerz aufgrund zu geringer Ausbeuten an Platin in Königswasser aufgelösten Proben.
Vorkommen von metallisches Palladium und palladiumhaltige Legierungen in Flussseifen wurden vor einigen Jahrzehnten im Ural, Australien, Äthiopien sowie in Nord- und Südamerika abgebaut, allerdings sind die Vorkommen schon seit vielen Jahren zu großen Teilen erschöpft, sodass Palladium inzwischen zumeist aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen wird. Die Herkunft ist heute oft Russland.
Durch die lange Verwendung von feinferteiltem Palladium in Abgas-Katalysatoren, wird Palladium inzwischen auch durch das Recycling von Altfahrzeugen gewonnen. Auch die Rückgewinnung von Palladium aus ausgebrannten Brennelementen wird in den letzten Jahren immer mehr fokussiert, um den Raren Bestand an Palladium zu vergrößern. Neben der Verwendung von Palladium in Katalysatoren wird Palladium auch von anderen Industriezweigen verwendet, wie beispielsweise als Zahnersatz, in medizinischen Instrumenten oder auch Kontaktwerkstoff in Kommunikationsanlagen. Aber auch im Schmuck- und Anlage bereich wird Palladium immer interessanter, z.B. als Ketten, Ringe und Uhren bzw. als Palladiummünzen und Palladiumbarren.
Während vom Edelmetall Gold jährlich rund 2.500 Tonnen gefördert werden, beträgt die geschätzte Fördermenge von Palladium nur rund 200 Tonnen pro Jahr. Exakte Angaben zur Fördermenge gibt es nicht, da vom Hauptförderland Russland keine genauen Zahlen genannt werden.
Palladium als Wertanlage
Palladiumbarren sind im Vergleich zu Goldbarren und Silberbarren eine etwas außergewöhnlichere Anlageforum – vergleichbar vielleicht mit dem noch deutlich wertvolleren Edelmetall Platin. Während Palladium einerseits als Geldanlage in Form von Palladiumbarren, Palladiummünzen und auch Schmuck (Ringe, Uhren und Ketten) angeboten wird, findet es aufgrund seiner hohen Korrosions- beständigkeit auch in der Industrie seinen Einsatz.
Die gängigste Anlageform von Palladium sind die sogenannten Palladiummünzen, die auch für Kleinanleger erschwinglich sind. Die ersten Palladiummünzen wurden 1966 von der afrikanische Republik Sierra Leone geprägt, wobei neben einer Gedenkprägung in Gold auch Palladiumbarren in einer Auflage von 100 Stück geprägt. Die ersten offiziellen Palladiumbarren wurden vom Königreich Tonga realisiert.
Erst rund 20 Jahre später wurden zahlreiche weitere Palladiummünzen von verschiedenen Ländern wie z.B. Frankreich, Portugal, Russland, Samoa und der Schweiz und die Cook-Inseln. Inzwischen werden neben Gold-, Silber- und Platinmünzen immer öfter Palladiummünzen geprägt und emittiert, da sie sich aufgrund ihrer Wertstabilität unter Sammlern einer wachsenden Beliebtheit als Wertanlage erfreut. Der Preis für eine Palladiummünze im Gewicht von einer Unze beginnt ab 350 Euro, wobei der Preis von der Herkunft und der Seltenheit der Münze abhängt.
Während Münzen eher für Sammler gedacht sind, werden Palladiumbarren weniger von Sammlern als von professionellen Investoren und Anlegern gekauft. Sie werden in verschiedenen Größen von 10 Gramm bis 1.000 Gramm angeboten. Palladiumbarren lassen sich sowohl direkt bei Banken oder schneller direkt online über zahlreiche Händler bestellen. Wer Palladiumbarren kaufen möchte, kann so ideal sein Anlageportfolio abrunden und der Wirtschaftskrise gelassen entgegen blicken, wie die Entwicklung des Palladiumpreises zeigt.
Palladiumbarren online günstig kaufen
Palladium gibt es sowohl als Schmuck als auch als Sammel- und Anlageprodukte. Während Schmuck aus Palladium öffentlich getragen wird, handelt es such bei Palladiumbarren um reine Wertanlagen. Aufgrund ihres hohen Wertes ist es deshalb sinnvoll diese sicher zu lagern. Bereits ein sehr kleiner Palladiumbarren mit einem Gewicht von wenigen Gramm kostet schon einige hundert Euro. Der Kauf eines Palladiumbarren hat dabei den Grund der finanziellen Absicherung in Krisenzeiten.
Während Währungen aufgrund von Inflationen das klassische Papiergeld und Buchgeld relativ zügig wertlos machen können, können Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium einen materiellen Wert vorweisen, der besonders in Krisenzeit noch deutlich an Wert gewinnt. Aus diesem Grund gehören Edelmetalle in jedes gute gemischte Anlageportfolio.
Der Grund hierfür ist relativ einfach: Im Gegensatz zu anderen Anlageformen ist der Edelmetallmarkt sehr stabil, egal ob es sich dabei um Gold, Silber, Platin oder Palladium handelt. Es handelt sich um einen soliden Sachwert, der aufgrund seiner Knappheit einen entsprechenden Wert aufweist, während beispielsweise Geld und Aktien nur aus bedrucktem Papier bestehen. Palladiumbarren verlieren also niemals komplett ihren Wert – von kleineren und natürlich Kursschwankungen am Markt abgesehen. Allerdings gibt gilt es auch zu bedenken, dass Edelmetalle – egal aus welchem Material – zwar eine sichere, aber auch starre Wertanlage sind. Wer Palladiumbarren kaufen möchte, sollte sich darüber im klaren sein, dass Edelmetalle im Vergleich zu anderen Anlageformen sehr sicher sind, während beispielsweise Aktien mit einem höheren Risiko verbunden sind. Kompensiert wird dieses Risiko allerdings mit entsprechenden Ausschüttungen in Form von Zinsen oder Dividenen an die Anleger. Dies erfolgt bei z.B. Palladiumbarren oder Goldbarren nicht.
Beim Kauf von Platinbarren (oder anderen Barren) sollte darauf geachtet werden, dass die Palladiumbarren nicht in zu großen Ausführungen (z.B. 500 Gramm oder 1.000 Gramm) gekauft werden, sofern man im Zweifelsfall schnell wieder an Bargeld kommen muss. Grundsätzlich ist der Verkauf von Edelmetallen zwar nicht schwierig, da Palladiumbarren und Palladiummünzen in der Regel schnell veräußert werden können, dennoch sollte man als Kleinanleger eher in kleinere Varianten investieren (10 bis 100 oder ggf. 250 Gramm). Palladiumbarren werden sowohl von Privatpersonen als auch von Banken und Edelmetallhändlern angekauft. Die ideale Lösung ist also der Kauf mittelgroßer Palladiumbarren.
Der Kauf und Verkauf von Palladiummünzen und Palladiumbarren hat besonders in den letzten Jahren start zugenommen. Seit 2005 herrscht schon fast ein kleiner Run auf das Edelmetall Palladium, was aber derzeit von Insidern noch als Geheimtipp verbucht wird, um die Nachfrage künstlich niedrig zu halten. Inzwischen gibt es verschiedene Möglichkeiten um Platinbarren zu kaufen. Ideale Anlaufpunkt sind hier in der Regel Banken bzw. Bankfiliale den Handel mit Edelmetallen anbieten. In der Regel sind diese aber nicht vorrätig, sondern müssen zunächst bei der Zentralbank angefordert werden, was einige Tage dauern kann. Wesentlich einfacher und schneller kann man Palladiumbarren über Anbieter im Internet erwerben, die selbstverständlich mit einem Echtheitszertifikat und Seriennummer ausgeliefert werden.
Palladiumbarren richtig und sicher lagern
Wer ein wertvolles Edelmetall wie Palladium kauft, der sollte dieses auch entsprechend Lagern. Besonders Platinbarren die je nach größe bis zu 20.000 Euro pro Stück kosten, sollten besonders sicher aufbewahrt werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hier einige Tipps zur Aufbewahrung von Palladiumbarren:
Die einfachste, aber nicht ganz hunderprozentig sicherste Lösung, ist der Tresor in den heimischen vier Wänden. Wer daheim einen stabilen Tresor oder sogar einen Panzerschrank hat, für den bietet sich die Lagerung von Palladiumbarren nicht nur aus Kostengründen an, denn hier kann man auch schnell auf das Edelmetall zugreifen und ist nicht auf die Öffnungszeiten von Banken angewiesen. Aufgrund des Wertes sollte allerdings vorab geprüft werden, ob der eigene handelsübliche Tresor wirklich für die Aufbewahrung solcher Güter geeignet ist.
Es sollte also drauf geachtet werden, dass Palladium nur in wirklich hochwertigen Tresoren gelagert wird, die einem Räuber oder Einbrecher die wertvollen Palladiumbarren zu einer leichten Beute machen. Bekannte Hersteller von wirklich sehr sicheren und qualitativ hochwertigen Tresoren und Pankerschränken in verschieden Größen und Preisklassen sind z.B. Hartmann, Müller-Safe, Wertheim, Lampertz, iS-Tresore, Burg-Wächter und Stückrad. Von Billig- und Pseudotresoren, die es teilweise für weniger als 50 Euro in Kaufhäusern oder Baumärkten zu kaufen gibt, sollte man hinsichtlich des Wertes eher Abstand nehmen.
Wer keinen eigenen Safe besitzt oder wem die Aufbewahrung Zuhause zu unsicher ist, für den bieten sich als Alternativ Bankschließfächer zur Lagerung von Palladiumbarren an. Die Aufbewahrung bei einer Bank ist eigentlich der sicherste Weg, um sein Palladium vor Diebstahl zu schützen, zumal man aufgrund der Gebühr, die für ein solches Schließfach überlicherweise anfällt, oft auch zugleich gegen einen möglichen Einbruch bei der Bank versichert ist. Neben den klassischen Banken gibt es inzwischen auch zahlreichen spezialisierten Anbieter zur Aufbewahrung Wertgegenständen wie z.B. Palladiumbarren. Diese findet man sowohl in Deutschland, aber auch in der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg. Für alle Fälle sollte vorab prüfen, ob man bei einer Lagerung in einem anderen Land die Möglichkeit, auf diese zugreifen zu können.
Eine weitere, aber eher unkonventionelle Art, ist die Lagerung im Garten oder Keller – wie man es auf auch im TV sieht oder in Büchern liest. Zwar ist das Edelmetall Palladium aufgrund seiner Beschaffenheit extrem widerstandsfähig und auch Feuchtigkeit macht ihr eigentlich nichts aus, dennoch ist ist eine solche Lagerung nicht ohne Risiko. Die Lagerung im Keller oder das Vergraben im Garten ist zwar eine einfache und kostengünstige Lösung,aber aber alles andere als sicher. Dennoch ist sie auch heute noch eine liebte Lagerungsform, weshalb es auch heute noch sehr oft vorkommt, dass bei Erdarbeiten oder dem Abriss von leerstehenden Gebäuden vergesse Wertgegenstände, die im Garten vergraben oder im Keller eingemauert wurden, gefunden werden. Diese stammen in der Regel noch aus dem zweiten Weltkrieg, als Wertgegenstände rechtzeitig in Sicherheit gebracht und versteckt werden sollten.